Strauchs Wanderlust

Premiumwanderweg Rimbach-Steig

Auf diesem Rundweg erwandert man bei ca. 17,5 Kilometer Wegstrecke ca. 650 Höhenmeter. Der offizielle Startpunkt befindet sich in Darstein auf dem Wanderparkplatz am Ortsrand in Richtung Vorderweidenthal, möglich ist das Parken auch in Schwanheim in der Ringstraße an der Lourdesgrotte.

Nun, wer den ÖPNV nutzen möchte, der sollte sich genau die Fahrpläne notieren. Von Landau her kann man am Bahnhof Wilgartswiesen aussteigen und die Linie 258 bis Darstein Ortsmitte nehmen oder alternativ ab Annweiler am Trifels die Linie 525. Sie fahren aber sehr unregelmäßig, am Wochenende nur vereinzelt.

Darstein liegt im Naturpark Pfälzerwald, der wiederum zum Biosphärenreservat Pfälzerwald-Vosges du Nord gehört. Es ist eine eigenständige Gemeinde mit gerade mal ca. 210 Einwohnern.

Wow, endlich Sonnenschein und mind. 15°! Das bedeutet Tragen einer leichten Fleecejacke und später sogar nur mit einem dünnen Longshirt unterwegs zu sein… Herrlich!

Gegen den Urzeigersinn marschierten wir ganz gemütlich los.

Zuerst erreichten wir nach gemächlichen zwei Kilometern stets auf Singletrails und entlang des Hanges den Aussichtspunkt Immersberg auf 463m Höhe. Durch das klare Wetter konnten wir unserem Blick weit ins Umland des Pfälzer Waldes schweifen lassen.

Nicht weit entfernt nach 2,4km erreichten wir das Plätzl am Dreiländereck, welches 2018 von der Dorfjugend im Rahmen eines Projektes errichtet wurde. Hier treffen die drei Gemarkungsgrenzen von Darstein, Dimbach und Gossersweiler aufeinander.

Auch der höchste Punkt dieses anstrengenden Aufstieges hatten wir damit erreicht und liefen nun parallel zum Dimbacher Buntsandstein Höhenweg.

Es wurde steinig: zu unser Rechten flankierte uns das Felsenreliefs Dimbacher Häusel.

Es endete am Häuselstein, wo auf 422Hm sich der nächste Aussichtspunkt samt Rastplatz befand.

Über einen sanften Waldweg, der sich knapp unterhalb der Erhebungen Höckköpfel (447m) und Weimersberg (404m) vorbeischlängelte, erreichten wir unseren persönlichen Höhepunkt der Tour: den Hockerstein Aussichtspunkt bei 362 Hm.

Sein Gipfelkreuz war nur durch einen seilgesichterten Weg samt einiger großer Schritte über Felsspalten für uns erreichbar. Ein bisschen alpines Feeling im Pfälzer Wald! ⛰😏

Wenige hundert Meter kam bergab im Tal am Ortsrand von Schwanheim nach 5,4km die Lourdesgrotte linker Hand in Sicht. Im Jahre 1930 wurde die Anlage in ihrer heutigen Form von der Auswandererfamilie Fischer gestiftet.

Nun trabten wir ganz gemächlich durch das Rimbachtal, futterten kurz etwas (Sarah natürlich!🥪) und genossen nach den zahlreichen Auf- und Abstiegen das ruhige Gleiten auf dem flachen Teilstück von cirka 1,1 Kilometern.

Nach dem Überqueren einer Landstraße wies uns die Markierung – wie sollte es auch anders sein – mal wieder bergauf.

Fels an Felsen, Aussicht über Aussicht, ein Funkmast und sehnsüchtige Blicke ins Tal bekleideten uns nun bis zum 9. Kilometer auf dem Rücken des 356m hohen Nesselberges.

Auf diesem Abschnitt versorgten wir noch einen Wanderer, der sich am Kopf eine Schürfwunde durch einen herunterhängenden Ast zuzog. Freudig erstaunt haben wir einige Tage später ein Päckchen zu Hause geöffnet und darin 3 selbstgemachte Holzosterhasen 🐰 vorgefunden. Es war ein Dankeschön des versorgten Wanderers! An dieser Stelle ganz liebe Grüße!

Nach dem knackigen Abstieg kreuzten wir nach ca. 500 Metern die Landstraße von Schwanheim nach Lug.

Es folgte ein zunächst einfacher Anstieg auf einem breiten Waldweg, der uns dann steile Serpentinen bis zum höchsten Punkt der Tour auf dem Wolfshorn bei 476 Hm schnaufen ließ.

Zwischendrin allerdings erklomm Marco die Metallleiter auf den Hühnerstein. Er hat die Fernsicht genossen, war aber auch froh den Boden unter den Sohlen zu spüren.

Es war schon früher Nachmittag und die Temperatur sank, da sich die Sonne zunehmend hinter Wolken versteckte.

Bevor wir also das Vergnügen (Essen und Wärme!! 🥶) hatten in der Wasgauhütte bei Kilometer 14,8 einzukehren, erprobten wir auf einem abenteuerlichen Abstieg unser Können. Auch den Abstecher zum Kühhungerfelsen nahmen wir noch mit!

Die Hütte hat übrigens Mi + Sa + So von 10 bis 18 Uhr ganzjährig geöffnet. An dieser Stelle kreuzen sich auch zahlreiche Fernwanderwege und einige regionale Rundwanderwege wie z.B. Haselstein-Weg, Wasgaufelsenweg und Oberschlettenbacher Höhenweg.

In einer großen Schleife umrundeten wir den Haselstein, der wegen Naturschutz für Besucher gesperrt ist.

Ganz idyllisch im letzten Licht der Abendsonne stiegen wir am Parkplatz in Darstein in unser Vehikel.

Fazit: Im kalten Frühjahr war der Weg mit seinen Aussichten und Felsen ein wahrer Augenschmaus und Wandergenuss. Wie großartig muss das im Sommer sein! Knackig und anspruchsvoll ist aber das Höheprofil und der Untergrund, sodass dieser Steig ein Abenteuer für erprobte Wanderer ist!

Zeitraum: März 2023

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