Strauchs Wanderlust

Wiener Wallfahrerweg, Etappe 04/07

Es brach schon der vierte Tag an, sodass wir von der Enzianhütte am Kieneck bis Rohr im Gebirge ungefähr 15 Kilometer bewältigten mussten.

Marco und Peter quakten munter beim Frühstück, Sarah – ganz untypisch – genoss schweigsam und groggy das wirklich mega gute Frühstück. Mehr über die Enzianhütte könnt ihr im Blogbeitrag der 3. Etappe erfahren.

Sanft bergab begrüßte uns schönstes Sonnenwetter. Wie auch am Abend zuvor, staunten wir über die Weit- und Fernsichten von der Terrasse der Enzianhütte.

Wir drei wanderten gemeinsam für 1,6km bis zur Kreuzung am Bettelmannskreuz.

Sarah bog hier nach rechts ab!

Wegen der wehen Zehe und immer noch körperlich nach Corona geschwächt wählte sie einen flacheren Weg zum Treffpunkt bei ca. 3,4 Kilometer. So ermöglichte der ruhige Untergrund ein ruhiges Traben mit weniger Fußschmerz.

Marco und Peter

In der Zwischenzeit eroberten sich die Jungs den Kirchwaldberg auf 1068 Metern. Steil bergan auf schmalen Wegen mit steinigem anspruchsvollem Untergrund und einer mega guten Aussicht genossen die zwei die Umgebung.

Sarah seilt sich ab!

Telefonisch teilte sie den beiden mit, dass sie am Unterberg-Schutzhaus, auf dem höchsten Punkt der Etappe bei 1187 Meter, auf sie warten würde. Zu diesem Zeitpunkt ging übrigens jeder noch davon aus, dass die fußlädierte, langsame Sarah unterwegs eingeholt wird.
Hah! Mit 15 Minuten Vorsprung war Sarah als Erste vor Ort!

Zwischendrin kamen alle an der Herz Hittn, dem Panoramaplatzl am Unterberg (Sa, So +Feiertag bei Schönwetter 10 bis 17 Uhr) vorbei und marschierten durch das Skigebiet Pienstingtal, welches das kleinste, nicht zusammenhängende Skigebiet von Österreich ist. Natürlich im September ohne Schnee!

Zur Info: Das Unterberg-Schutzhaus ist das ganze Jahr geöffnet, Montag und Dienstag ist Ruhetag. Es liegt am Fuße des Unterbergs in den Gutensteiner Alpen in Niederösterreich. Von dort aus kann man die Gipfelbesteigung zum Unterberg auf 1342 Meter in ca. 20 Minuten schaffen.

Alle drei nutzten die gemeinsame Rast um neue Kräfte zu sammeln und der Katzennarr Peter fand mal wieder einen schnurrigen Knuddelkater.

Die drei Wandersleute gemeinsam

Kurz unterhalb des Schutzhauses liegt die kleine Kapelle „Maria Einsiedl“. Wenige Meter dahinter hatten wir das Vergnügen den letzten schmalen Weg der Etappe für ca. 1km genießen zu können.

Die nächsten beiden Kilometer schritten wir auf einem breiten Forstweg entlang des Rainbaches. Für ein bisschen Abwechslung sorgte ein durch Felsen beengter Abschnitt.

Der Magen begann zu knurren, sogar Marco war betroffen! Leider mussten wir kurz vor dem Grieshof ein paar Stämme zweckentfremden und kurzerhand zum Sitzen nutzen, da keine Bank und kein Rastplatz zu finden war.#

Beim Kilometer 9,6 erreichten wir den Grieshof im Rainbachtal

Und schon wieder sind die Jungs alleine…

Sarah stolperte froh über den glatten Asphalt vom Kilometer 9,6 ab dem Grieshof durch das gesamte Rainbachtal bis Kilometer 12.6 bis zum Ende in Rohr in Gebirge.

Die männlichen Wanderer frohlockten um die Stille, waren aber etwas genervt über den Teer unter den Sohlen. Die Laune hebte sich, da sie von Kilometer 12,6 bis 14,2 über einen gemütlichen schmalen Weg marschieren konnten. Das letzte Stück allerdings war wieder durch Belag der Landstraße bis zur vor der Herberge geprägt.

Sarah währenddessen…

meckerte innerlich still vor sich hin! Fußweh wegen Druckbelastung des Schuhes, so was Blödes aber auch! Das war ihr bisher auf keiner Streckenwanderung passiert! Selbst die dünneren Einlagen der Barfußschuhe erbrachten kaum Linderung am Grundglied der linken Großzehe…  verflixt!

Sie ahnte es: Die 5. Etappe würde sie mit dem Bus bewältigen!

Endlich kamen wir alle drei kurz hintereinander im Hotel Kaiser Franz Josef in Rohr im Gebirge an.

Fazit: Vom Kieneck bis einen Kilometer hinter dem Unterberg-Schutzhaus eine aussichtsreiche Tour mit abwechslungsreichen Wegen und einer Einkehroption. Danach… Forstweg und jede Menge Asphalt! Schade!

Zeitraum: September 2022

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