Strauchs Wanderlust

Panoramaweg Breitenbach

Er ist da! Der letzte Tag des Jahres 2021… Sonnenschein wurde uns verhießen, Nebel und Dunst wurde uns kredenzt! So starten wir heute diesen circa 12 Kilometer langen Rundweg im pfälzischen Örtchen Breitenbach. Im Nachhinein stellten wir fest, dass der Originalweg im Uhrzeigersinn verläuft. So gegen den Uhrzeigersinn zu wandern, stellte sich aber als positiv heraus. Ausreichende Parkmöglichkeiten findet ihr direkt am Startpunkt in der Lautenbacher Straße.

Heute war auch nicht unser Tag, denn während Sarah heute Morgen schon allerlei Kleinigkeiten fallen ließ und zerstörte, hatte der gute Marco seine Action-Cam zu Hause vergessen. Fast 900 Meter starteten wir an der Hauptstraße, die uns immer geradeaus ans Ende des Dorfes führte.

Linker Hand wies uns die gute Beschilderung den Weg hinauf. Eine erste Hinweistafel gab uns Infos über den Ort Breitenbach preis. Solche Hinweistafeln gibt es zehnmal über den ganzen Weg verteilt.

Zarter Nebeldunst versteckte sachte einen mystisch angehauchten Buchenwald. Hier verbrachten wir länger als üblich, staunten über die vermoosten Wurzeln und Stämme und die fantastischen Baumkronen. Am Ende dieses circa 400 Meter langen Abschnittes erreichten wir eine offene Landschaft, die in Nebelschaden gehüllt war.

Wir wurden von einem Fahrradfahrer samt Hund eingeholt, welche sich als Hund „Buddy Müller“ und Herrchen herausstellten. Der freundliche Mountainbiker ermöglichte es Sarah ihr verlorengeglaubtes Stirnband wieder zu erhalten. Herzlichen Dank an Herrchen und Buddy!

Atemberaubend spähte die Sonne durch die lichte Nebeldecke und erzeugte so spannende Silhouetten um uns herum.

Leider bedeutete das auch, das die erwarteten Panoramen ausblieben.

Die engagierte Dorfgemeinschaft von Breitenbach hat hier übrigens auch die „Naturerlebnisstätte Wasserhaus“ ins Leben gerufen. Sarah fand sogar ihren Jahresringel am abgesägten Baum.

Immer weiter bergan erspähten wir den kleinen Ort Bambergerhof. Auf dem Friedhof entdeckten wir eine ungewöhnliche Glockenkonstruktion. Ein Schild wies uns darauf hin, dass dieser Friedhof erst 1956 entstand und der kleine Weiler auch erst 1909 eine eigene Wasserversorgung erhielt, zudem leben nicht einmal 100 Menschen hier.

Quer durch den Ort hindurch wies uns die Beschilderung zum Ende des Ortes. Nun begann ein 500 Meter langer Weg, der mit echtem Pfälzer „Batsch“ punktete.

Schlammig und noch nicht hungrig (OH WUNDER! 😉) kamen wir auf einer Asphaltstraße an. Sie sollten wir 2,8 Kilometer lang nicht verlassen.

Als Besonderheit ist die Aussichtsplattform auf dem 469 Meter hohen Eulenkopf zu benennen. Aussicht, Umsicht und Fernsicht bis zum Donnersberg (687 Meter), nach Kaiserslautern und bis in den Pfälzerwald verschluckte der Nebel vollständig.

Sympathischer Weise wurden wir auf diesem Wegeabschnitt von Spaziergängern und Freizeitsportlern sehr freundlich begrüßt und uns gleichzeitig einen guten Rutsch gewünscht.

Der Wind pfiff nach einer Weile deutlich kühler … einzumummeln war angesagt!

So überquerten wir die Landstraße zwischen Breitenbach und Altenkirchen, passierten unterhalb des Hühnerkopfes einen breiten Schotterweg und kamen nach circa 6,5 Kilometer Gehstrecke an der Frohnhofer Straße an. Diese kreuzten wir und machten uns auf den Weg zurück nach Breitenbach.

Es nagte der Hunger… Voller Elan mampften wir mangels geschützter Rastplätze unsere Laugenbällchen.

Äußerst kühl umweht marschierten wir auf geradem Wege oberhalb der Hänge des Ortes Breitenbach. Amüsant fanden wir es, dass wir unterhalb zahlreicher Bauernhöfe vorbei schlenderten. Neugierig wie wir sind, spähten wir in die Hinterhöfe, Gehege und Weiden.

Interessanterweise ergab es sich, dass wir endlich mal neue Wanderwege, welche die wir wirklich noch nicht kennen, fanden: den Kirschweg, den Bergmanns-Bauern-Weg und ein seltsames Wegzeichen mit gelbem Schuhabdruck auf blauen Grund (Den Namen finden wir auch noch raus!).

Auch kleine Gesellen, die Pfifferlinge, fanden wir in zwei „Burgen“ am Wegesrand.

Kurz vor dem Ortsrand mussten wir am Schützenhaus nochmals nach rechts abbiegen. Leicht bergan, noch im schattigen Wald, entdeckten wir eine Schutzhütte. Doch zwei Halbstarke vermiesten uns unsere Teepause, in dem sie dort herumlungerten und Böller zündeten. Darauf hatten wir keinen Bock!

Also immer heiter weiter über ein offenes Feld, natürlich auf Schotter und Asphalt, kam der Breitenbacher Sportplatz in Sicht. Unterhalb wurden wir von zwei netten Damen in ein sehr interessantes Gespräch verwickelt. Hier liebe Grüße an die Beiden!

Ein letzter Blick auf das Panorama des Dorfes und schwupps steckten wir mittendrin. Noch einmal am Lautenbach vorbei gehuscht und schon entdeckten wir unseren kleinen Flitzer.

Fazit: Von der Wegführung, der Infofülle und der Beschilderung her ein Top-Anfänger-Weg! Bei schönem Wetter sind die Panoramen auch gewiss ein Anreiz diese Tour zu begehen.

Zeitraum: Dezember 2021

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