Strauchs Wanderlust

Warken-Eckstein-Weg

Dieser vom Saarwald-Verein, Ortgruppe Bildstock, betreute und ins Leben gerufene Weg hat gute 34 Kilometer. Er führt von Hasborn-Dautweiler bis nach Bildstock. Start ist entweder das Warken-Eckstein-Denkmal in der Römerstraße in Hasborn-Dautweiler oder der Rechtschutzsaal in Bildstock in der Hofstraße.

Strahlender Sonnenschein ist etwas Großartiges, 30 Grad sind traumhaft, aber in Kombination mit 35 Kilometern und 700 Höhenmetern wieder eine ganz andere Sache!

Beginnen wir erst mal am Anfang… morgens um halb sieben tappten wir dank Marcos Papa los. Die ersten 1,5 Kilometer genossen wir den noch kühlen Asphalt innerorts.

Im Morgenlicht war die Kirche St. Bartholomäus ein starker Auftakt und die nahegelegene Bäckerei duftete herrlich. Am Ende des Ortes schwenkten wir vor einer Tankstelle rechts in die Industriestraße ein und begannen unseren Übertritt über die Autobahn A1. Ein kurzes Eintauchen in einen lichten Laubwald folgte ein ernüchterndes Wandeln entlang der Hasborner Straße (Landstraße). Um den Charme dieser Asphaltwüste zu entkommen, schlichen wir uns dank Ortskenntnis an einem kleinen Bächlein parallel zur Hauptstraße bis ins Nachbardorf.

In Bergweiler angekommen, trafen wir auf den Drei-Kappellen-Weg und den Panoramaweg Sankt Wendeler Land.

Auf uns bekannten Wegen erreichten wir das Heiligenhäuschen.

Dieses kleine Bildstöckl war auch schon auf dem 5-Kreise-Weg, sowie auf den vorher genannten Wegen ein kleines Bonbon.

Unser persönliches Highlight kam wenige Minuten später in Sicht: Das Wortsegel bei Sotzweiler.

Diese Stahlplastik von Professor Popp steht auf einer Anhöhe direkt über dem Geburtsort des Bildhauers. Es wurde 2005 errichtet, in der Dillinger Hütte gegossen, hat eine Höhe von etwa 13 Metern und hat ein Gesamtgewicht von 30 Tonnen.

Die ungewöhnliche Form ermöglicht es dem Betrachter die nahe Umgebung aus einem anderen Blickwinkel zu betrachten. Den Schaumberg nun den Rücken kehrend wanden wir uns nach Süden, marschierten nach Sotzweiler hinunter und überquerten im Tale die Theel.

Hier trotteten wir parallel zum Engscheider Waldweg immer entlang an der A1. Vom Geräuschpegel mal abgesehen, erlaubte uns dieser Wegeabschnitt ein rasches Vorankommen, so auch vorbei an der Fischerhütte des ASV Thalexweiler mit Schmackes hinauf bis zur Dörrenbacher Waldhütte.

Erste Spaziergänger trudelten im warmen Morgenlicht auf dem Weg zum Freizeitzentrum Finkenrech.

Im Japanischen Garten, eingesäumt von hübsch beschnittenen Büschen und eingelullt vom Plätschern des zierlichen Wasserlaufes, legten wir unsere Rast ein. Schuhe aus und Socken von den Füßen gezerrt, genossen wir den Sonnenschein und die Ruhe.

Weiter voran lag idyllisch der Obst- und Rosengarten rechts und links zu unseren Füßen. Wir bestaunten die Farbenpracht und die Fülle an reifen Früchten.

Kaum heraus getreten brachte uns ein Asphaltweg auf geradem Wege, über abgeerntete Felder und vorbei an der noch stehenden Pracht des Maises, voran.

Fast 13 Kilometer auf dem Buckel baute sich der Ortsrand von Dirmingen vor uns auf. Die Aussicht von hier oben war grandios… Doch wer runtergeht, muss auf der anderen Seite auch wieder hoch! Uns versüßte ein „Eismännchen“ in der Dirminger Ortsmitte den steilen Weg nach oben.

Hier trieb das Schicksal einen üblen Scherz mit dem armen Marco: Ohne es zu bemerken, verlor er bei Kilometer 18 seine Lieblingsjacke. Wir haben am nächsten Tag dank unserer Videoaufnahmen den „Verlierort“ eingrenzen können. Ein freundlicher Mensch hat sie ihm auf einen Baumstamm am Wegesrand deponiert. Danke an den ehrlichen Unbekannten!

Auf und nieder brachte uns der Weg vorbei am Ortsrand von Wustweiler, schleuste uns durch Hüttigweiler und führte uns schließlich an die Burg Kerpen in Illingen.

Das dazugehörige Restaurant war leider wegen einer Hochzeit geschlossen. Nach 25 Kilometern wurde unsere zweite Pause an dieser Stelle zelebriert.

Okay, so langsam war bei Marco die Luft draußen. Erst zwei Tage davor wurde er das zweite Mal gegen Corona geimpft und sein Körper rebellierte. Eine kalte Cola gab ihm einen kurzen Energieschub und schaffte ihn bis nach Wemmetsweiler und von dort aus nach Heiligenwald.

Marco gab auf… das ist echt ungewöhnlich für ihn und machte Sarah den Ernst der Lage klar. Gott sei Dank gab es noch Marcos Papa, welcher uns am Itzenplitzer Weiher einsackte.

Es wären noch 5 Kilometer bis nach Bildstock an den Rechtschutzsaal gewesen.

Am nächsten Tag sind wir extra noch mit dem Auto zum Weiher sowie zum Endpunkt gefahren, um Euch Bilder präsentieren zu können.

Fazit: Wir sind im Saarland weit herumgekommen und kannten die meisten Teilstücke des Weges von anderen Wanderungen. Wer Kilometer in einer reizvollen Landschaft mit kleinen Highlights schrubben will, ist mit diesem Weg gut bedient.


Zeitraum: August 2021



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