Strauchs Wanderlust

Traumschleife Ruwer-Hochwald Schleife

Startpunkt der 13 Kilometer langen Rundtour ist der Sportplatz von Hentern. Ihr solltet diese Tour im Uhrzeigersinn beginnen und Euch 4-5 Stunden Zeit nehmen.

Etwas windig und ein wenig unangenehm kühl starteten wir durch einen hölzernen geschnitzten Bogen.

Dieser geleitete uns bergan auf einem schmalen Singletrail, der in einen breiten Feldweg mündete.

Durch eine Talmulde entlang des Rumpeter Baches stiegen wir immer weiter hinauf bis zum Gipfelkopp.

Er hat 460 Höhenmeter, beherbergt eine Sinnesbank und als kleine Besonderheit steht Euch dort ein Gipfelbuch zur Verfügung. Wir nutzten unsere Chance und verewigten uns.

Weite Ausblicke auf die schattigen Wälder des Hochwaldes begeisterten unsere Sinne. Wir wagten den Abstieg, überquerten eine Landstraße und kamen an einem kleinen Bildstock. Wir waren echt erstaunt, dass dieser eine Hausnummer, nämlich die 66, hatte.

Die nächsten zwei Kilometer tummelten wir uns auf Wiesenwegen, bestaunten weiterhin die Fernsicht und gelangten schließlich an den Ortsrand von Hentern.

Dort fanden wir eine großartig eingerichtete Schutzhütte mit Bank und Tresen, ein Panoramabild eingerahmt von schwungvollem Holz und einer Infotafel über den Achtsamkeitsweg.

Dieser wurde im Jahre 2018 von jungen Erwachsenen aus verschiedenen Nationen umgesetzt. Mit Hilfe von QR-Codes kann man Audio-Anleitungen herunterladen und Übungen zur Achtsamkeit durchführen.

Gemütlich am Waldrand entlang flanierend, tauchten wir kurze Zeit später in einen lichten Birkenhain ein, der zu unserer Freude zahlreiche Licht- und Schattenspiele auf dem Waldboden zauberte. Ein Hinweisschild zeigte uns den Weg zum Ruwer-Steg.

Bisher hatten wir richtig Glück, denn wir wurden vom Regen verschont.  Aber kaum den Weg hinab zum Steg erwischte es uns und wir waren glücklich darüber in einen tunnelartigen Bewuchs hinein schlüpfen zu können. Er führte uns geradewegs über den Ruwer-Steg. Leichte Hungergefühle begannen uns zu ärgern.

Wir konnten sie aber ignorieren, da der weiche Nadelbaumboden eine Wohltat für unsere Fußsohlen bedeutete. So überquerten wir den Ruwer-Hochwald-Radweg und genossen das langsame Steigen entlang des Mertesbaches. X-Mal mussten wir den beschaulichen Lauf überhüpften und überbrücken.

Wir krazelten über Wurzelwerk und Stein zum Marjeterfelsen. Der Sage nach soll hier der Marjetergeist hausen. Er spielte den armen Bauern allerlei Schabernack, sodass diese beschlossen unter enormen Kraftaufwand ihn in diesen Felsen zu bannen.

Den höchsten Punkt erreichten wir bei 490 Höhenmetern, den Heckelbuschfelsen.

Ein schöner Rastplatz lädt ein zum Pausieren, was uns auf Grund der Witterungslage leider nicht vergönnt war. Gute 500 Meter trotteten wir auf dem Bergrücken, bevor es hinab an der Bergflanke entlang ging. Eine muntere Wandertruppe überholte uns und wünschte uns eine regenfreie Zeit (Ha, Ha!). Am Fuße des Berges in einer Schutzhütte trafen wir die Vier wieder. Sie drinnen, wir draußen.

Erste Blicke ins Ruwertal stibitzten sich ihren Weg durch die Bäume. Das Ende war nah: 1,5 Kilometer lang ruckelten wir gemächlich oberhalb des Radweges, bevor wir die Trasse untertunnelten. Über eine Wiese und schließlich durch einen schmalen Forst erreichten wir die nächste Brücke über die Ruwer. Erste Ermüdungserscheinungen zeigten sich… wir vermuten durch die hohe Luftfeuchtigkeit! Prima, das nur noch ein kleiner, winziger Anstieg vor uns lag! Es sollte sich als Singletrail entpuppen.

Während wir gestern jede Menge blühenden Bärlauch fanden, entdeckten wir heute das giftige Pendant, das Maiglöckchen. Den Hang hinauf, geleitet in einer schmalen Furt in einer Wiese, kamen wir am Startpunkt wieder an.

Fazit: Abwechslungsreiche Landschaftsformen, zahlreiche Rastmöglichkeiten und eine ausgezeichnete Beschilderung machen diese anspruchsvolle Rundtour zu einer unserer liebsten Traumschleifen.

Hier noch liebe Grüße an „northern_oud“ ! Sie haben uns auf der Autobahn an unserem Aufkleber erkannt und uns über Instagram darüber informiert.

Zeitraum: Mai 2021

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