Strauchs Wanderlust

Panoramaweg Sankt Wendeler Land – Etappe 03/06

Saarländer machen Urlaub im Saarland

Früh am Morgen gegen 8 Uhr verließen wir unsere Ferienwohnung Seestern in Neunkirchen Nahe (https://www.ferien-bostalsee.de), nachdem wir eine kuschelige und warme Nacht verbracht hatten. Gute 26 km war dieser Teil des Panoramaweges Sankt Wendeler Land, welcher an diesem Tage vor uns lag. Unsere 3. Etappe begann mit guten 500 Meter durch ein Wohngebiet. Wir erblickten die ersten Menschen ihr Tagewerk beginnen, die einen mit Hund… die andern mit Gartenwerkzeug.

Am Ortsausgang von Neunkirchen/Nahe leitete uns unser Navi über einen Radweg längs an einer Landstraße vorbei. Nach Überquerung dieser, endlich für wenige 100 Meter mal was Neues: Schotter, juhuu!! (Vorsicht Ironie). Auf diesem Feldweg blies der Wind kräftig und wirbelte meine Haarspitzen durcheinander.

Kurz vor dem Restaurant Römerhof genossen wir die Weitsicht bis zur Elzenberger Mühle über eine reizvolle Kulturlandschaft. Nach rechts abbiegend, gelangten wir auf den asphaltierten Rundweg des Bostalsees. Im Uhrzeigersinn beförderte er uns zur Uferpromenade. Ein schattiges Plätzchen verführte uns zu unserer ersten Pause nach gerade mal 3,5 km.

Hier findet ihr übrigens auch Gastronomie, Toiletten und den Tretbootverleih. Die Segelboote schaukelten zusammen mit den Wasservögeln etwas kräftiger. Der Wind ließ putzige Wellen an die Kaimauer brannten. Typisch Marco: Er kannte mal wieder jemand.

Wir folgten dem Rundweg weiter bis Eckelhausen. Dort, wie überaus charmant, begrüßte uns die Hauptstraße des Ortes bis zum Ende. Einzige Freude: Berg hoch waren manche Fahrräder auch nicht schneller. Direkt hinter dem Ortsschild krümmt sich der Weg nach links… das hätten wir aber ohne unser Navi nicht gewusst, denn Schilder sind zu diesem Zeitpunkt Mangelware. Nach 1 Stunde und 50 Minuten Gehzeit ( Marcos Blase an der kleinen Zehe lässt grüßen) begehen wir eine zweite kurze Pause mit Blick auf den Bostalsee. Es sollte einer von wenigen “Panoramen” dieser Etappe werden.

Unsere Navigationsapp entnahm ich, das wir auf dem Bosenberg gelandet waren. Aber “oben” wähnen, konnten wir uns noch lange nicht. Auf uns wartete der Priesberg. Hier beglückten uns Schatten, jede Menge Infoschilder über Baumarten und eine Bank, die dank dem Eichenprozessionsspinner nicht nutzbar war.

Voller Elan marschierten wir bergab, untertunnelten die A62 und am Ortsrand von Sötern krallten wir uns eine Bank umgeben von Ahorn und Buchen. Hier gab es was zu spachteln… und Freiheit für unsere Füße.

Zu unserem Erschrecken stellten wir fest, das wir heute ziemlich langsam unterwegs waren… 10 km in 3,5 Stunden… das kam von den drei Pausen… und von Marcos bedachtsamen Schritten zum Schutz seiner Kleinzehe… also wurde das “OP-Besteck” rausgeholt und Abhilfe geschafft.

Nach Sötern, erreichten wir den kleinen Ort Eisen. Hier eine Premiere: Ein Ort im Saarland in dem wir bisher noch nie waren. Quer durch das Dorf liefen wir bis kurz vor den Ortsausgang, wo wir uns und Marcos Blase eine erneute Pause – logo ohne Eichen — nach 12,5 km gönnten. Mich selbst schlauchte eher die drückende Hitze. Tröde und öde schleppten wir uns auf einen nicht enden wollenden Asphaltweg ganze 2,5 km den Berg hinauf.

Fast idyllisch erschien uns der Weg nun durch den Wald. Und welch positive Überraschung: eine super Hütte mit eichenfreien Sitzplätzen im Schatten. Also Pause!

So frisch gestärkt erreichten wir nach 18.8 km den Ringwall von Otzenhausen. Wir Einheimische nennen diese mächtige keltische Befestigungsanlage am Hang des Dollberges einfach nur “Hunnenring”. Auf eine Besichtigung verzichten wir, da wir uns zum einen den Abstecher von 350m sparen wollten und zum andren im Rahmen der Erwanderung der Traumschleife Dollbergschleife auf dem Hunnenring rumgekraxelt sind. Von nun an ging es bergab: 2,5 km bis zum Keltischen Dorf. Kaum saßen wir dort passierte schon wieder etwas typisch Marco: Er traf eine Arbeitskollegin samt Familie. Es ersponn sich eine angeregte Unterhaltung über Saarsteine und Mückenabwehr. Nach kurzer Gehstrecke erreichten wir die Primstalsperre Nonnweiler.

Das Eis am Kiosk war leider ein Satz mit X, nämlich nix. Also immer voran bergab bis in die Ortsmitte von Nonnweiler.

Wir verließen unseren GPX-Track um zu unserer temporären Unterkunft zu gelangen, der Parkschenke Simon (www.parkschenke-simon.de).

Es herrschte reges Treiben auf der Außenterrasse, was uns später am Abend, so kurz dem Schlafen bis um 23 Uhr am Einschlafen hinderte. Auch der Mangel an Rollläden ließ uns die Autos auf dem Autobahnzubringer dank “Licht an, Licht aus” wie kleine Schäfchen zählen. Positiv kann man sagen, das das Abendessen echt spitze war.

Fazit: Dieser Weg war gespickt mit saarländischen Sehenswürdigkeiten: Bostalsee, Hunnenring, Keltisches Dorf und Primstalsperre. Auch ohne Wanderung ist jedes Einzeln einen Tagesausflug wert! Asphaltreiche Passagen waren leider kein Segen für manche Zehen…

Zeitraum: Juni 2020

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