Strauchs Wanderlust

Durch Wald und Reben – Etappe 04/04

Der letzte Abend unserer Wanderung brach an… Ich muss sagen, wir sind mit großen Erwartungen ins Foyer des Landhotel Gaisbacher Hof in Oberkirch marschiert, das unten echt ansehnlich ist, umso enttäuschter waren unsere Minen als wir den Schlüssel umdrehten und Omas Style aus den 70ern im Zimmer und vor allem im Bad vorfanden. Abends verspeisten wir unser recht leckeres Essen, das wir uns auch redlich verdienten hinsichtlich der aufgebrachten Geduld bis es an den Tisch kam. Dann kam der Morgen und damit auch der Kaffee, den wir dank einer durchwachten Nacht (es war eine Hochzeitsgesellschaft bis tief in die Morgenstunden am Feiern) sehnlichst erwarteten… aber Pustekuchen… um 8 sollte es Frühstück geben …. wir waren Punkt acht da… aber alles dunkel… auch half kein Anrufen übers Haustelefon, Klopfen und Rufen… um 8:30 Uhr trudelte der Wirt ein… sich keiner Schuld bewusst… nichts war vorbereitet… und wir hätten schon längst los gemusst… also ohne Kaffee (grrrrr) und Mahlzeit (doppelgrrr) die Rucksäcke geschnappt… unseren Zimmerpreis von 49 Euro pro Person bezahlt und uns die nächste Bäckerei (Bäckerei Beiser in Oberkirch) gesucht. Ihr glaubt gar nicht wie herrlich der Lyonerweck (gibt es auch im Schwarzwald) auf unserer Zunge zerging und erst der Geruch nach Kaffee unsere Lebensgeister weckte und unsere inneren Wutdämonen über das verpasste Frühstück im Hotel beruhigte. So, jetzt wieder zu dem wichtigen Dingen: die 15,7 km zum unseren Ausgangspunkt und zum Auto zurück.

Von der Bäckerei starteten wir unseren morgendlichen Marsch.  Die ersten 2km führte unser Weg durch die recht ansehnliche Altstadt von Oberkirch, ließ uns den Fluss Rench überqueren bis wir nach ca 2,7 km durch den Ort Butschbach liefen.

Dort gab es den ersten recht überschaubaren Aufstieg von 40 Höhenmetern. Die Weinberge, die hier den größten Teil der Optik der Landschaft bestimmen,  grüßten uns im morgendlichen Dunst zwischen den einzeln weiß blühenden Obstbäumen. So erging es uns bis zum 8,3 Kilometer. An manchen Stellen wirkte die Anordnung der Weinreben, die die Menschen hier in Jahrhunderten in die Landschaft gegraben haben wie ein abstraktes geometrisches Gemälde.

Das Schloss Staufenberg (www.schloss-staufenberg.de) erreichten wir nach ca. 9 km. Hier bebildet mit 410 Hm den höchsten Punkt dieser Etappe. Und… die haben echt leckere Felsbrocken! Einfach in den Hofladen rein, und welche erstehen.

Wir erreichten den kleinen Ort Durbach. Nach 10 km und immer mieserem Wetter schlugen unsere inneren Schweinehunde Alarm. Sie bettelten darum, das wir uns eine Abkürzung einfallen ließen, denn der ursprünglich Wege sollte ca 20 km lang sein. Also Komoot-Karte studieren, Schilder am Wegesrand beachten und schwups… gelang es uns eine Abkürzung zu kreieren. Wir bogen hinter der Freizeitanlage Vollmersberg nach rechts anstatt links ab und sparten uns so ca. 5km. Und wir hatten auch Glück, denn wir konnten so 1,5 km am Wolfspfad durch ein schönes Kerbtal schreiten, was für uns eine Abwechslung zu dem sehr dominanten Asphalt bedeutete.

Oberhalb von Zell-Weierbach kamen wir aus dem Wald, sodass wir den Ort Rammersweier in geringer Ferne erblicken konnten. Nach unserer langen Wanderung durch Wald und Reben verspürten wir Freude endlich am Auto angekommen zu sein.

Fazit: Es gibt wenig Negatives über die Tour selbst zu berichten, im Gegenteil, denn sie ist eine Anfängertour für alle sich mal an einer Mehrtagestour versuchen möchten. Uns gab es die Bestätigung, das dies genau unser Ding ist. Die vorgestellten Übernachtungsmöglichkeiten sind nur einen kleine Auswahl von vielen und unsere Meinung dazu ist unsere persönliche Sichtweise.

Solltet ihr Fragen zum Wegverlauf haben, oder einfach auch nur Tipps bei der Organisation, schreibt uns gerne eine EMail (kontakt@strauchs-wanderlust.info).

Zeitraum: April 2019

1 Kommentar zu „Durch Wald und Reben – Etappe 04/04“

  1. Sehr schöne Gegend dort. Sind alle paar Jahre immer mal 1, 2 Wochen zwischen Schwarzwald und dem Rhein-Gebiet unterwegs. Auch zum Wandern – aber nicht solche lange Strecken – und dem Erkunden der Orte und Städte.

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