Strauchs Wanderlust

Tannheimer Tal – Auf zur Usseralpe

Der vierte Wandertag rückte an, wieder ein traumhaftes Wetter in Aussicht, zumindest laut unserem laienhaften Blick auf die umliegenden Gipfel. Geplant war der Aufstieg zur Landsberger Hütte… ja geplant, aber bedauerlicherweise wieder verworfen. Zwei unverhoffte Blasen an meinen Fersen trübten meine Freude. Meine Wanderschuhe, eigentlich hochwertige Produkte, verabschiedeten sich gestern nach der Tour und bedankten sich auf dieses freundliche Art für 1500 Wanderkilometer. 🙁

Guter Rat war nicht teuer: Frau Pichler, unsere Gastgeberin und Einheimische, empfahl uns das Tannheimer Schuhstad`l. Trotz meiner geschundeten und platten Quadratlatschen wurden wir dort richtig sympatisch beraten und so begann der heutige Tag mit frischen Ledergeruch und für Marco mit mollig warm besockten Füßen.

Den angebrochenen Tag nutzen wir sinnvoll: Rauf mit der Neunerköpfle-Bahn (Achtet auf die erste und letzte Fahrt: www.tannheimer-bergbahnen.at) und zu Fuß bis zur Usseralpe und dann runter nach Tannheim war unsere Idee.

Wir genossen die wirklich rasante Fahrt mit der Bahn samt Rundumblick durch die gläserne Kabinenfenster. Oben angekommen, bot uns das strahlende Wetter die Möglichkeit das gesamte Tannheimer Tal zu überblicken. Linkerhand der Bergstation liegt die Gundhütte, die übrigens ne leckere Buttermilch anbietet. Aber die Usseralpe samt Hütte war ja heute unser “Garant” fürs Mittagessen.

So folgten wir dem wirklich sehr guten beschilderten Weg, ließen die Möglichkeit des größten Gipfelbuches der Welt auf dem Neunerköpfle außer Acht und kamen auf dem breiten Weg sehr gut voran. Bergan zogen immer wieder dumpfe Schmerzwolken durch meine unteren Gliedmaßen, so genoss ich den schmalen Pfad der bergab zur Usseralpe führte. Hier möchte ich wirklich betonen: Nehmt für diesen Wegabschnitt eure Wanderstöcke mit. Egal, wo ihr hier auf der Strecke verweilt, werdet ihr mit bombastischen Aussichten und Rundum-Panoramen belohnt.

Die Jausenstation Usseralpe lag vor uns: Sie hat von Mitte Mai bis Ende Oktober keinen Ruhetag und liegt auf ca. 1665 Höhenmeter.

Nach der deftigen Käse- bzw. Wurstplatte hörte ich in mich hinein: zurück über den gleichen Weg zum Neunerköpfle und mit der Bahn nach Tannheim runter oder über den breiten Wirtschaftsweg runter zu Fuß bis nach Tannheim? Ich biss die Zähne zusammen und wir schritten frohes Mutes den längeren Weg zu Fuß ins Tal hinab.

Auf diesem Weg erschloss sich uns spontan ein kleines Highlight: Der Urfall. Eine kleine Brücke und ein sehr verschlungener Pfad brachten uns zu diesem kleinem Naturwunder.

In Schmieden, einem kleinen Ortsteil von Tannheim, erreichten wir wieder die Zivilisation. Und wir wie nun mal so sind… Hunger, Gammer, EIS!  Mit vollem Bauch führten unsere letzten Schrittes des Tages zurück zum Landhaus Pichler in Neu-Kienzen. Ein besonderes Lob sei hier an Maria Pichler gewand, die uns den Tag und wahrscheinlich auch unseren Urlaub durch Ihren Tipp rettete.

Fazit: Wer eine kleine gemütliche Tour mit Aussichten, Einkehrmöglichkeiten und ohne viel Hickhack möchte, dem empfehlen wir auch diese für den ungeübten Wanderer geeignete Runde.

Zeitraum: September 2018


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